Die Chinesische Medizin (auch TCM genannt) ist die Heilkunde die sich in China seit mehreren tausend Jahren entwickelt. Im Westen ist ihr bekanntestes Verfahren die Akupunktur, aber auch Moxibustion, Arzneimitteltherapie, Massage, Ernährungsberatung, Qi Gong, Schröpfen und Gua Sha sind Teile des Systems. In der fernöstlichen Medizin geht man davon aus, dass Ungleichgewichte entstehen, wenn das Qi als eine Art Lebensenergie in unserem Köper nicht harmonisch fließt. Wenn es sich übermäßig ansammelt, zu dicht wird und blockiert, in Mangel gerät oder die physiologische Richtung ändert, kommt es zur Beeinträchtigung von Funktionen und zu Beschwerden. Durch die Akupunktur soll dieses Ungleichgewicht balanciert werden. Vielfach reguliert sich der Köper, der Allgemeinzustand von Patienten kann sich verbessern, nicht selten können akute wie auch chronische Beschwerden abnehmen oder verschwinden.
In der klassischen chinesischen Akupunktur wird die Nadel stimuliert, bis beim Patienten die so genannte De-Qi Empfindung - ein dumpfes, schweres oder elektrisierendes Gefühl - ausgelöst ist. Die japanische Akupunktur setzt auf sehr sanfte, ebenso effektive Konzepte. Meist klopfe ich die Nadel mittels Führungsröhrchen maximal 1-2 mm unter die Haut. Diese Behandlungsweise ist für sensible oder schmerzempfindliche Patienten besonders gut geeignet.
Wie schon erwähnt, wird die TCM Akupunktur von der WHO anerkannt. Die anderen Behandlungsmethoden dagegen nicht. Wissenschaftliche Beweisführungen im Sinne der Schulmedizin liegen nicht vor.
Aus-/Ableitung
In der fernöstlichen Medizin gibt es die Vorstellung, dass sich in der Schicht zwischen Haut und Muskeln so genannte pathogene Faktoren ansammeln können und so den Säftefluss im naturheilkundlichen Sinne behindern. Auch im Westen gibt es die uralte Idee, zur Reinigung und Entlastung des Systems schädliche Stoffe aus dem Körper auszuleiten. Dies kann unter anderem mit Verfahren wie Schröpfen oder Gua Sha und mit Hilfe von naturheilkundlichen Präparaten geschehen.
Die Schulmedizin redet übrigens hier nicht von Giften, sondern von Stoffwechselzwischen- oder endprodukten und kennt demzufolge praktisch auch keine Ausleitungsverfahren. Das ist eine Terminologie, die sich in der Naturheilkunde etabliert hat, lange bevor es eine schulmedizinische Toxikologie gab. Deshalb verwenden wir diese Begriffe gerne weiter und begeben uns nicht in einen Terminologie-Streit.
Bioresonanz
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Darmpflege
Die Erfahrungsheilkunde betont die herausragende Bedeutung der Darm- und Darmschleimhautfunktion für die ausreichende Aufnahme der Nahrungsessenzen und als wichtigen Teil des Immunsystems. Es ist möglich, dass sich eine beeinträchtigte Darmfunktion auf unterschiedlichste Körperfunktionen und sogar auf unsere Gefühlswelt auswirkt. Aus therapeutischer Erfahrung kann ich sagen, dass eine Entlastung des Darms und eine Beeinflussung der Darmflora die Behandlungen wirksam unterstützen oder manchmal erst in Gang bringen kann.
Auch die Schulmedizin kennt die Darmpflege oder Darmsanierung, wendet sie aber im Vergleich zur Naturheilkunde nur sehr selten an. Oft, wenn praktisch das Kind bereits mit dem Bade verschüttet wurde, beispielsweise nach einer hochdosierten Antibiotikatherapie, die die natürliche Darmflora zerstört hat. Manches von dem, was die Naturheilkunde der Darmsanierung zurechnet, ist noch nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht, da bewegen wir uns auf dem Boden der Beobachtungen und logischen Hypothesen, aber unser gefestigtes Wissen nimmt zu.
Dorn-Methode
Die Dorn-Methode – eine sanfte Behandlung vor allem der Wirbelsäule – gehört zu den manuellen Behandlungsweisen und kann unter anderem bei Rückenschmerzen eine Möglichkeit sein. Sie ist mit der sanften Breuss-Massage im Wirbelsäulenbereich gut kombinierbar.
Die Dorn-Therapie wie auch die Breuss-Massage sind alternativmedizinische Verfahren, die von Nichtärzten entwickelt wurden und von der Schulmedizin nicht anerkannt werden. Wissenschaftliche valide Studien zur Wirkung und Wirksamkeit liegen nicht vor.
Energetisches Strömen
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Ernährung
Viele Menschen beschäftigen sich mit der Frage, was gut und was schlecht zu essen sei. Das tut die fernöstliche Medizin nicht. Hier soll die Ernährung der individuellen Konstitution und eventuellen Ungleichgewichten angepasst sein. Als essentiell betrachtet wird eine harmonisch funktionierende "Mitte". Sie ist dafür verantwortlich, jeden einzelnen Teil des Ganzen zu nähren. Ist sie zu schwach oder schwächen wir sie durch nicht passende Ernährungsgewohnheiten zusätzlich, werden die Essenzen aus der Nahrung nicht ausreichend umgewandelt und transportiert. Dann ist es möglich, trotz "gesunder" Ernährung zuzunehmen oder sich müde und energielos zu fühlen. Auch die westliche Naturheilkunde geht davon aus, dass der gut funktionierende Stoffwechsel essentiell für die bestmögliche Ernährung unseres Körpers und zudem Erfolgsvoraussetzung beim Abnehmen ist.
Gua Sha
Gua Sha ist eine Schabetechnik aus der Volksmedizin, die ich unter anderem bei Erkältungen, Asthma, verschiedenen Schmerzen und selbst zur Belebung des Bindegewebes bei Alterungsprozessen einsetze.
Ebenso wie andere fernöstliche Verfahren wird Gua Sha von der Schulmedizin nicht anerkannt. Es existieren keine wissenschaftlichen Belege für die Wirksamkeit.
Hypnotherapie
Unter anderem zur Stressreduktion, bei Schlafstörungen oder Verstimmungszuständen nutze ich Entspannungstechniken und Elemente der Hypnotherapie. Dies kann im Rahmen der Einzelbehandlung oder bei den regelmäßig in der Praxis statt findenden Entspannungs-Abenden geschehen.
Manuelle Verfahren
Manuelle Anwendungen wie die Dorn-Therapie, Schröpfen, Gua Sha, Massagen und Chiropraktik können ergänzend zu Akupunkturbehandlungen oder separat eingesetzt werden. In der Massage verknüpfe ich grundlegende Techniken der klassischen Massage, der Fußreflexzonentherapie und des Shiatsu. Bei der japanischen Druckmassage Shiatsu wird mit Fingerkuppen und Daumenballen auf verschiedenen Körperarealen Druck ausgeübt, der die Durchblutung wie auch den Lymphfluss anregt und die Muskulatur in der Tiefe entspannt.
Zum Teil gehören die Techniken zur Schulmedizin, jedoch nicht die fernöstlichen Verfahren, die wissenschaftlich nicht nach unseren Standards überprüft sind.
Moxibustion/Moxa
Bei der von fast allen Patienten als äußerst angenehm empfundenen Moxibustion werden Akupunkturpunkte oder Köperareale mittels glimmenden Beifußkrautes erwärmt, um Stagnationen, d.h. Stauungen oder Einschränkungen, zu beheben, Kälte zu vertreiben oder den Energiefluss im naturheilkundlichen Sinne zu verbessern. Insbesondere die japanischen Konzepte schreiben der Moxibustion eine Wirkung unter anderem auf Blut, Immunsystem, Kälte- und Schmerzempfinden zu. Ein großer Vorteil ist auch, dass Moxibustion in der behandlungsfreien Zeit vom Patienten selbst zu Hause fortgesetzt werden kann.
Das ist eine Variante der Akupunktur, mit der sich die WHO noch nicht auseinandergesetzt hat.
Mykotherapie
Der Einsatz von Pilzen in der Behandlung von Krankheitszeichen wird als Mykotherapie bezeichnet. In China werden Pilze seit Jahrhunderten als tonisierende Speisen, in Tinkturen oder als Bestandteile von Rezepturen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) eingesetzt.
Auch in der westlichen Medizin wurden und werden Pilze oder Zubereitungen aus Pilzen zur Therapie eingesetzt. Schließlich sind nicht wenige Antibiotika wie das Penicillin aus Pilzkulturen entwickelt worden. In der chinesischen Medizin geht man aber mit ganz anderen Überlegungen an die Krankheiten heran. Deshalb lassen sich die Auffassungen auch so schwer vereinbaren.
Naturheilkundliche Präparate und Infusionen
Behandlungen können aus therapeutischer Erfahrung gut mit der Anwendung von Aufbau-Infusionen und von naturheilkundlichen Präparaten wie zum Beispiel spagyrischer Essenzen oder Komplexhomöopathika kombiniert werden, da auch hier neben dem aktuellen Symptom die Ursache der Beschwerden einbezogen wird. Vom Gesetzgeber werden spagyrische Arzneimittel als Homöopathika eingestuft, wobei die Spagyrik eine besondere Aufbereitungsmethode beschreibt.
Von der Schulmedizin wird die Homöopathie kaum anerkannt. Der Gesetzgeber erkennt dagegen die Homöopathie als besondere Therapierichtung an, hat die Homöopathie in das Arzneimittelgesetz aufgenommen, regelt im homöopathischen Arzneibuch die Herstellung, und monographiert die Inhaltsstoffe, regelt auch die Qualitätsparameter.
Schröpfen
Aus meiner Sicht kann Schröpfen oft sehr wirksam sein. Als stärkende oder ableitende Technik setze ich es beispielsweise bei Schmerzen des Bewegungsapparates, unangenehmen Köperempfindungen wie Kribbeln, Taubheit oder Einschlafen der Glieder aber auch bei Störungen des Atmungs- und Verdauungstraktes oder bei Cellulite, einer Dellenbildung der Haut, ein.
Schröpfen gehört zu den Standarddisziplinen der Naturheilkunde und wird seit altersher in verschiedenen Kulturkreisen ausgeübt. Wie andere tradierte Naturheilverfahren ist das Schröpfen aber kaum durch wissenschaftliche Studien belegt. Hier fehlt wohl auch das Interesse an wissenschaftlicher Absicherung.
Schröpfkopf-Massagen
Gern nutze ich leichte Schröpfkopf-Massagen, um Lymphe, Blut und Qi anzuregen oder um Stauungen aufzulösen. Dabei wird ein Schröpfglas schiebend hin und her bewegt. Diese Massagen werden oft als sehr wohltuend, beruhigend und entspannend wahr genommen.
Diese zum Teil jahrhundertealten naturheilkundlichen Verfahren werden von der Schulmedizin nicht anerkannt, weil Beweise für Wirkung und Wirksamkeit aus schulmedizinischer Sicht nicht vorgelegt wurden.